Hochgelobt, bestens verkauft und fade im Geschmack wie ein abgestandener Drink: Moehringer erzählt die Lebensgeschichte Moehringers. Der gerade mal 43jährige Schreiberling schildert in seinem ersten Roman den Weg als Loser, der es nach oben schafft. Wer weiß wie? Moehringer selbst ist sich unsicher. Zwischen abwesendem Vater, Yale-Studium, Liebeskummer und heimischer Bar wankend, sinniert er ermüdend über Männlichkeit.
Die abgerissenen Gestalten der Bar stilisiert Moehringer zu Helden (Bukowski lässt grüßen!), dazwischen leckt er rührselig eigene Wunden. Bei einem Baseballspiel erkennt Moehringer, dass er für seine Ziele kämpfen muss. Ach je! Seit John Wayne lag nicht mehr so viel überflüssiges Testosteron in der Luft. Erschwerend kommt die leiernde Stimme des Schauspielers Ulrich Noethen („Comedian Harmonists“) hinzu. Er liest in einem derart schnarchigen Ton den Text herunter, dass man sich am liebsten sofort einen Hochprozentigen genehmigen möchte. Einen guten! Prost…
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